Bronzemedaille beim Debüt
Bei den Leichtathletik-Hallen-Landestitelkämpfen im
Sportleistungszentrum in Hannover setzten sich auch die hiesigen Sportler in
Szene. So sicherten sich Linus Pieper und Christin Müller den dritten Platz.
VON KARSTEN HOLLMANN
Linus Pieper und Christin Müller ergatterten bei den Leichtathletik-Hallen-Landesmeisterschaften in Hannover jeweils die Bronzemedaille im Hochsprung. Während Müller mit ihren übersprungenen 1,54 Metern in der weiblichen Jugend W 14 sehr zufrieden sein durfte, blieb Pieper allerdings bei den Jungen M 15 mit 1,67 Metern um sechs Zentimeter unter seiner Bestleistung.
Der 14-jährige Schwaneweder war allerdings auch durch
eine Sprunggelenkverletzung gehandicapt. Diese hatte er sich im
vorausgegangenen Hürden-Finale über 60 Meter zugezogen. Im Hürden-Sprint
verschlechterte sich Linus Pieper nach 9,22 Sekunden im Vorlauf im Finale um 0,11
Sekunden. Diese Zeit reichte für Platz fünf. Hier siegte Daniel Wieczorek vom
OTB Osnabrück in 8,72 Sekunden.
Bärenstarke Vorstellung
Im Hochsprung wäre es für Pieper aber auch ohne Handicap sehr schwer geworden,
den Titel zu holen. Schließlich legte der Sieger Lennart Granzow
von der LG Weserbergland mit 1,79 Metern eine bärenstarke Vorstellung an den
Tag. „Linus war mit seiner Leistung nicht zufrieden“, erklärte der Vorsitzende
des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Osterholz, Reinhard Wagner. Zum zweiten
Platz von Robin Becker von der LG Osnabrück fehlten Pieper nur drei Zentimeter.
Wegen der Verletzung verzichtete Pieper dann am nächsten Tag auf einen Start im
Weitsprung sowie im 60-Meter-Sprint.
Christin Müller belegte zunächst mit 4,49 Metern Position sieben im Weitsprung
und legte anschließend einen guten Hochsprung-Wettkampf an den Tag. Wenn-gleich
sie bei der Anfangshöhe noch mit ihrer Nervosität beim
Landesmeisterschafts-Debüt zu kämpfen hatte , bewältigte sie alle Höhen im
ersten Anlauf. Mit 1,54 Metern verbesserte sie letztlich ihre
Freiluft-Bestmarke um zwei Zentimeter. Rang eins ging an Kathrin Walter vom BTB
Oldenburg mit 1,62 Metern. Zweite wurde Nele Wöhltjen
vom SV Werder Bremen (1,57).
Im Finale nochmals gesteigert
Maria Becker (VSK Osterholz-Scharmbeck) erreichte bei den
Leichtathletik-Hallen-Landesmeisterschaften überraschend das Finale im
60-Meter-Sprint der U 20. Nachdem sie sich mit einer Zeit von 8,32 Sekunden für
das Finale im Sportleistungszentrum Hannover qualifiziert hatte, steigerte sie
sich hier mit 8,21 Sekunden sogar noch.
Diese Zeit war gleichbedeutend mit einer neuen Bestleistung. Damit belegte sie
mit einem Rückstand von nur einer Hundertstel Sekunde
auf die Vierte Doreen Dehne von der LG Weserbergland Platz fünf. Der Titel ging
an Laura Gläsner vom SV Germania Helmstedt. Sie
überquerte die Ziellinie nach 7,71 Sekunden.
Mit Tom Schröder vom TV Lilienthal fehlte einer der aussichtsreichsten
Kandidaten der Startgemeinschaft Osterholzer Leichtathleten (SOL) aus
Krankheitsgründen. „Tom wäre vor allem eine Hoffnung im 300-Meter-Lauf sowie im
Stabhochsprung gewesen“, betonte der Vorsitzende d es
Kreis-Leichtathletik-Verbandes, Reinhard Wagner.
Wegen des Ausfalls von Schröder kam auch der geplante SOL-Start in der
4x100-Meter-Staffel der männlichen U 16 nicht zustande. „Weitere geplante
Staffelstarts wurden durch einen formellen Betreuerfehler verhindert, da die
vorgeschriebene Startbestätigung vor Ort versäumt wurde“, ließ Reinhard Wagner
wissen.
Quelle: Weser-Kurier