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30. August
Hannover eine einzige Enttäuschung
Osterholzer Leichtathleten rufen Leistungen nicht ab / Einzig Patrick Poppe überzeugt
Von unserem
Redakteur Carsten Spöring
HANNOVER. Außer einem überraschenden dritten Platz
von Patrick Poppe mit erstmals überquerten 4,00 Metern im Stabhochsprung und
dem vierten Platz der 4x200-Meter-Staffel in guter Zeit stellten die
niedersächsischen Jugend-Landesmeisterschaften der Leichtathleten in
Hannover für die Startgemeinschaft Osterholzer Leichtathleten eher eine Enttäuschung
dar.
Sebastian Dirlam wäre mit
den 4,20 Metern im Stabhochsprung, die er in der Vorwoche bei einem
Hallensportfest überquert hatte, Landesmeister geworden. Aber Dirlam wirkte
nach Angaben seines Trainers Reinhard Wagner müde und nicht frisch. Jacqueline
Niemann hingegen setzte sich morgens selbst bei einem
Glatteis-Fahrradunfall außer Gefecht.
So mussten sich die
SOL-Aktiven in Hannover an Patrick Poppe erfreuen, der im Stabhochsprung
erstmals die vier Meter überquerte und damit Dritter noch vor Sebastian Dirlam
wurde (3,80), obwohl Dirlam nach 8,84 Sekunden über die 60 Meter Hürden extra
auf den Endlauf verzichtet hatte, um in seiner Paradedisziplin voll da zu sein.
Dafür durften sich Poppe
und Dirlam gemeinsam mit Sebastian Stelljes und Paul Felgner über die 1:35,23
Minuten auf den 4x200 Metern freuen. Immerhin wurde das SOL-Quartett damit
nicht nur Vierter in Niedersachsen, sondern war fast 1,5 Sekunden schneller als
2004 – aber schlechter platziert als im Vorjahr. "Die anderen schlafen
auch nicht", kommentierte Trainer Wagner diese Tatsache.
Und ansonsten? Felgner
lief die 200 Meter solo bei der A-Jugend in 23,40 Sekunden - 23,29 hätten
für einen Endlaufplatz gereicht. Patrick Poppe hatte im Hochsprung
Anlaufprobleme, da im Kreis Osterholz Trainingsmöglichkeiten unter
"Echtbedingungen" (Wagner) fehlen. So musste er bei 1,74 Metern (Platz
sechs) die Segel streichen.
Schließlich kam auch
Sebastian Stelljes im Weitsprung überhaupt nicht zurecht - eine Folge
des schulisch bedingten Trainingsrückstandes? In der Vorwoche war er noch 6,08
Meter weit gesprungen, in Hannover - "völlig von der Rolle" (Wagner)
- als Sechzehnter nur 5,57; er traf das Brett überhaupt nicht.