TVS-Leichtathlet
scheitert bei U20-EM
0,07 Sekunden fehlen Schröder
Karsten
Hollmann 25.07.2017
Landkreis
Osterholz. Nach seinem fünften Platz bei den U18-Europameisterschaften in
Tiflis im vergangenen Jahr musste Tom Schröder von der Startgemeinschaft Osterholzer
Leichtathleten als jüngster Jahrgang bei der U20-EM im italienischen Grosseto nun kleinere Brötchen backen. Mit einer
Vorlaufzeit von 53,28 Sekunden verpasste der 17-Jährige als Vierter seines
Vorlaufes um ganze 0,07 Sekunden den Einzug ins Halbfinale über die 400 Meter
Hürden.
„Nach einer guten Vorbereitung ist im Lauf
selbst leider nicht alles wie geplant gelaufen“, berichtete das Mitglied des TV
Schwanewede. Er habe jedoch gut angefangen und die ersten 300 Meter insgesamt
solide absolviert, so Schröder. „Dabei war ich aber konstant etwas langsamer
als geplant“, informierte der ehemalige Läufer des TV Lilienthal. Auf der
Zielgeraden sei der Gegenwind dann derart stark gewesen, dass er zu weit von
den Hürden entfernt war. „Ich bin deshalb auch nicht flüssig darüber
hinweggelaufen“, gab Tom Schröder zu bedenken. Dass am Ende nur sieben
Hundertstel für das Halbfinale fehlten, sei sehr ärgerlich für ihn gewesen
„Aber so ist das im Sport nun einmal. Dieses Mal waren die anderen einfach
schneller. Das muss ich anerkennen“, zeigte sich Schröder als fairer Verlierer.
Immerhin waren im gesamten Teilnehmerfeld nur vier Athleten seines (jüngeren)
Jahrganges schneller als Tom, so dass er im kommenden Jahr motiviert auf die
U20-WM in Tampere/Finnland hoffen kann.
Lange Aufarbeitung im Stadion
Im
Halbfinale verabschiedete sich mit Constantin Preis in 52,14 Sekunden auch noch
der zweite deutsche Teilnehmer neben Tom Schröder aus dem Wettbewerb. Das
Finale entschied der Franzose Wilfried Happio mit
einem neuen EM-Rekord von 49,93 Sekunden zu seinen Gunsten. Als Neunter der
europäischen U20-Weltjahresbestenliste durfte sich Tom Schröder vorher sogar
berechtigte Hoffnungen auf den Vorstoß ins Finale der besten acht Läufer
machen. Dafür hätte theoretisch nur ein Läufer patzen müssen. Mit einem
Scheitern in der Vorrunde hatte der in Lilienthal wohnhafte Athlet aber nicht
gerechnet. „Deshalb war ich direkt nach dem Lauf auch erst mal sehr ernüchtert.
Ich bin auch noch relativ lange im Stadion ausgelaufen und habe den Wettbewerb
nachbereitet“, verriet Tom Schröder.
Der
Youngster hatte sich vorgenommen, seine persönliche Bestzeit von 51,97 Sekunden
von den Deutschen U23-Meisterschaften noch einmal zu verbessern. Um das Finale
zu erreichen, hätte Schröder allerdings schon die Zeit des Spaniers Alex Porras von 51,72 Sekunden unterbieten müssen. Das wäre
selbst in Topform mehr als schwer geworden.
„Ich werde
aber weiter hart trainieren, um bei den Deutschen Meisterschaften in zwei
Wochen mehr zu zeigen und im nächsten Jahr vielleicht schneller als die anderen
zu sein. Ich bin nur umso motivierter, weiterhin in jeder Einheit alles zu
geben“, gab sich Tom Schröder sehr kämpferisch.