17-Jähriger vom TV Schwanewede siegt mit 1,93 Metern im Hochsprung und 6,41 Metern im Weitsprung
Linus Pieper gelingt starkes Comeback
Karsten Hollmann 16.02.2017
Schwanewede/Marßel. Linus Pieper vom TV Schwanewede hat beim Hallen-Sportfest des Bremer Leichtathletik-Teams (BLT) in der Leichtathletik-Halle des Bremer Weserstadions ein glänzendes Comeback nach seinem Jahr in Kanada gefeiert. Mit 1,93 Metern im Hochsprung und 6,41 Metern im Weitsprung setzte der 17-Jährige, der seit Anfang des Jahres in der U 20 startet, erste Ausrufezeichen.
Mit 6,41 Metern im Weitsprung setzte der 17-jährige Schwaneweder Linus Pieper in Bremen Akzente. (Hans-Henning Hasselberg)
„Linus hatte sich im Januar bewusst gegen die Landesmeisterschaften in Hannover entschieden, da er sich während des Aufenthalts in Kanada mehr dem Sprint, den 400 Metern und Staffeltraining zugewandt hatte und einen Wiedereinstieg für die Sprungdisziplinen in einem regionalen Wettbewerb vorzog“, berichtete seine Mutter Ricarda Pieper. Ihr Sohn habe nun aber nicht mit solchen Leistungen gerechnet. Im Weitsprung hätte er bei den Landesmeisterschaften in Hannover mit 6,41 Metern die Silbermedaille und im Hochsprung mit 1,93 Metern sogar den Titel eingefahren.
Die Hochsprungserie fing recht dramatisch an. Linus Pieper schaffte die Einstiegshöhe von 1,75 Metern erst im dritten Versuch, kam nach und nach aber immer besser in den Wettkampf und die Bewegungsabläufe hinein. Nach dem Ausscheiden der Konkurrenz konnte der Youngster seine Sprunghöhen als letzter Teilnehmer selbst auswählen und entschied sich für eine Steigerung von drei Zentimetern auf 1,93 Meter und später auf 1,96 Meter.
„Auch im Weitsprung nahm Linus erst nach dem Vorkampf richtig Fahrt auf“, sagte Ricarda Pieper. Direkt nach dem Vorkampf stand das Finale im 60-Meter-Sprint an. „Die Athleten mussten sich direkt von der Weitsprunggrube auf die Laufbahn begeben. Danach war das Eis wohl auch für die weiteren Blockaden im Weitsprung gebrochen. So steigerte sich Linus von anfänglichen sechs Metern noch auf 6,41 Meter im letzten Versuch“, informierte Ricarda Pieper. Seit Oktober des vergangenen Jahres nimmt Linus Pieper wieder regelmäßig am Training des Vorsitzenden des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Osterholz, Reinhard Wagner, sowie am Training von Andreas Haas in Schwanewede teil.
Im 60-Meter-Lauf war Pieper in 7,20 Sekunden ohne Konkurrenz. Damit verfehlte er auch nur um ganze fünf Hundertstelsekunden die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften und unterbot sogar die Zeit seines neuen Klubkollegen Tom Schröder. Der Langhürden-Spezialist hatte bei den norddeutschen Meisterschaften in Neubrandenburg in 7,33 Sekunden im Zwischenlauf die Qualifikation für den Endlauf knapp verpasst. Schröder holte zudem in 22,41 Sekunden Bronze über die 200 Meter in Neubrandenburg. „Da wird uns mit den beiden wohl ein interessantes Jahr bevorstehen“, frohlockte Ricarda Pieper.
Auch die Nachwuchstalente des TV Schwanewede erreichten gute Platzierungen in Bremen. Neo Kettelhake siegte in der M 13 im Hochsprung mit 1,36 Metern. Teamkollege Jeremias Pieper ergatterte zudem die Bronzemedaille in seinem überhaupt ersten 60-Meter-Hürdenlauf. Jona Meyer und Adrian Hadan qualifizierten sich beide für den Endlauf der Jungen M 12 im 60-Meter-Sprint-Wettbewerb. Jona Meyer sprang im Hochsprung mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1,35 Metern als Vierter nur um Haaresbreite an einem Podestplatz vorbei. Diesen verpasste er nur, weil der Dritte Jason Lee Hoppe vom LC Hansa Stuhr bei gleicher Höhe einen Fehlversuch weniger aufwies. Im Weitsprung belegte das Schwaneweder Trio außerdem die Ränge fünf, sechs und sieben. „Christin Müller hatte dagegen weniger Glück“, sagte Ricarda Pieper. Qualifizierte sich Müller als Zweitschnellste für den 60-Meter- Endlauf, so musste sie nach einem missglückten Hürdenlauf verletzungsbedingt aufgeben und konnte im Endlauf nicht mehr antreten. Auch Tia Kettelhake verzichtete trotz Qualifikation auf den Weitsprung-Endkampf.
Kimberly Forster belegte hingegen noch einmal Platz drei im 60-Meter-Sprint der U 20.
Quelle: Weser-Kurier