Nele
Marschall vom gastgebenden TV Lilienthal offenbart mit vier Kreismeistertiteln
ihr großes Talent
Zehnjährige springt 3,76 Meter
KARSTEN
HOLLMANN 11.05.2017
Landkreis
Osterholz. Für den TV Lilienthal haben sich die Einzel-Kreismeisterschaften in
der Leichtathletik für den Nachwuchs im heimischen Schoofmoor-Stadion
mal wieder so richtig gelohnt: Sage und schreibe 22 der 36 vergebenen Titel des
Kreisverbandes Osterholz gingen an Aktive des Gastgebers. Mit großem Abstand
folgen der TV Schwanewede sowie die TuSG Ritterhude
mit jeweils fünf Goldmedaillen sowie der VSK Osterholz-Scharmbeck mit vier
ersten Rängen.
M12-Kreismeister über die 60 Meter Hürden:
Jeremias Pieper vom TV Schwanewede. (Hans-Henning Hasselberg)
Ohne Titel
verabschiedete sich dagegen die SG Platjenwerbe aus
der Veranstaltung, in der insgesamt 301 Meldungen zu verzeichnen waren. Außer
Konkurrenz nahmen die Athleten des SV Werder Bremen an dem Spektakel teil. „Nur
dank der tollen Elternunterstützung und der Mithilfe unserer älteren
Leichtathleten war es uns möglich, die Kreismeisterschaften wieder
durchzuführen“, betonte Lilienthals Spartenleiterin Sandra Traub. Zu den
herausragenden Sportlern gehörte Lilienthals Torben Lindemann bei den Jungen
M10. Dieser setzte sich dabei mit starken 8,22 Sekunden im 50-Meter-Sprint
sowie in tollen 2:55,98 Minuten im 800-Meter-Lauf durch.
Ein
Kopf-an-Kopf-Duell lieferten sich über die 50 Meter Schwanewedes Pepe Kerst und Teesko Daasch von der TuSG Ritterhude.
Am Ende teilten sie sich zeitgleich hinter Lindemann die Silbermedaille. Im
Weitsprung erzielte Daasch zudem mit 3,34 Metern eine
um einen Zentimeter größere Weite als Mika Ole Janke vom TV Schwanewede und
sicherte sich somit zumindest noch einen Kreismeistertitel.
Großer Satz
von Ilai Schäfer
Bei den
Jungen M11 fuhr Linus Grün vom TV Lilienthal drei der vier möglichen Titel ein.
„Besonders beeindruckend waren dabei seine 8,01 Sekunden im 50-Meter-Sprint
sowie 36 Meter im Schlagballwurf“, teilte Traub mit. Nur im Weitsprung musste
sich Grün seinem Klubkollegen Ilai Schäfer geschlagen
geben. Dieser landete mit 4,32 Metern aber auch einen riesigen Satz. Sogar noch
vier Zentimeter weiter sprang Lilienthals Jermaine
Gellert als Gewinner der Jungen M12. Auch Gellert wurde dreifacher
Kreismeister. Im 75-Meter-Lauf belegten seine Vereinskollegen Magnus Grunwald
und Finn Mathis Freese ebenfalls zwei Aktive zeitgleich Rang zwei.
Ebenso drei
Titel machte Lilienthals Daniel Klotz bei den Jungen M13 perfekt. Die anderen
beiden Goldmedaillen in dieser Altersklasse sammelte dessen Vereinskamerad Floyd
Schnaars ein. Besonders groß war sein Vorsprung auf
die Konkurrenz mit 2:50,55 Minuten über die 800 Meter.
Lilienthals
Nele Marschall wartete bei den Mädchen W10 bereits mit einem Sprung auf 3,76
Metern auf und unterstrich somit ihr großes Talent. Marschall entschied auch
die drei anderen Disziplinen in ihrer Altersklasse zu ihren Gunsten. Die Titel
gerieten dabei im 50-Meter-Sprint mit 8,99 Sekunden, mit 3:13,56 Minuten im
800-Meter-Lauf und 24 Metern im Schlagballwurf mit dem 80 Gramm leichten Sportgerät
nicht einmal ansatzweise in Gefahr.
Katinka
Schröter von der TuSG Ritterhude war bei den Mädchen
W11 zwei Sekunden langsamer unterwegs als Marschall, behauptete sich aber
dennoch mit einem Vorsprung von fast zehn Sekunden auf die zweitplatzierte Fiona
Flenders von der SG Platjenwerbe. Bei den Mädchen W12
gab Nele Bruck vom VSK Osterholz-Scharmbeck mit drei Titeln den Ton an. Sie
sorgte dabei vor allem mit ihren 11,03 Sekunden im 75-Meter-Sprint für Furore.
Emma Groß vom TV Lilienthal beeindruckte mit ihren 27 Metern im Schlagballwurf.
„Dank
unseres neuen Wettkampfwartes André Ohlrogge vom TSV
Worpswede und dem Ausrichterteam des TV Lilienthal um Sandra Traub konnten die
ersten Kreismeisterschaften des Jahres zeitplanmäßig abgewickelt werden“,
bilanzierte der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Osterholz,
Reinhard Wagner. Die elektronische Zeitmessung sei von Steffen Folkers mit
Erfolg übernommen worden. „Dieser wird allerdings nach dem Abitur zum Studium
nach Duisburg verziehen, sodass wir nun dringend nach einem Nachfolgerteam
suchen“, so Wagner. Die weiterhin rückläufigen Teilnehmerzahlen würden ihm auch
erhebliche Sorgen um die Zukunft im Kreisverband bereiten, erklärte Reinhard
Wagner.