30. August

Osterholzer Kreisblatt vom 31.07.2004

Einen „Schweden-Happen“ besonderer Art genossen die jugendlichen Leichtathleten der Startgemeinschaft Osterholzer Leichtathleten (SOL) während ihres nun schon traditionellen Zeltlagers bei den Öresundspelen in Helsingborg, dem sie eine Woche später noch einen Besuch bei den Laxaspelen in Halmstad folgen ließen. Trotz teilweise widrigster Wetterverhältnisse mit Regen und Kälte zeigten sich die SOL-Jugendlichen von den nächtlichen Zeltfrösteleien unbeeindruckt. Gegen starke Konkurrenz aus Schweden, Dänemark, Estland Finnland, Island, Norwegen und weitere norddeutsche Vereine errangen die Osterholzer Athleten zwei Gold- und vier Bronzeplaketten und erzielten bei weiteren vorderen Platzierungen zahlreiche persönliche Bestleistungen.

Wie im Vorjahr lief Jacqueline Niemann in Schweden zu großer Form auf. Zunächst steigerte sie in Helsingborg bei Regen und Kälte ihre 100 m-Jahresbestzeit auf 12,90 Sek., um dann auf Rang acht des Weitsprungwettbewerbes mit 4,92 m eine persönliche Bestweite folgen zu lassen. In Halmstad verbesserte sie sich auf Rang drei des 400 m-Rennens um mehr als zwei Sekunden auf ausgezeichnete 60,31 Sekunden und hatte auch am folgenden letzten Wettkampftag noch die Kraft, im 200 Meter B-Finale mit 26,64 Sek. ihre eigene Bestzeit von bisher 26,75 Sek. zu steigern.

Für die entgangene Teilnahme an den deutschen Jugendmeisterschaften hielt sich Sebastian Dirlam in Schweden schadlos. Der amtierende norddeutsche und niedersächsische B-Jugendmeister sicherte sich nun sowohl in Helsingborg mit übersprungenen 4,07 m als auch in Halmstad mit 4,10 m die Siege im Stabhochsprung. Darüber hinaus verbesserte er den Kreisrekord im Diskuswerfen von Jan Schüler aus dem Jahre 1989 auf 39,86 Meter und stellte bei Dauerregen in 15,67 Sek. über 110 m Hürden sowie mit 1,76 m im Hochsprung seine persönlichen Bestleistungen ein. Erstmals im Dreisprung startend kam er auch hier mit 12,21 m dem Kreisrekord von 12,66 m von Horst Gödeke aus dem Jahre 1963 recht nahe.

Ebenfalls im Hochsprung glänzte Patrick Poppe, der sich von bisher 1,68 m deutlich auf 1,76 m steigern konnte und auch im Dreisprung mit 12,04 m eine neue Lieblingsdisziplin entdeckte. Auf Platz vier im Stabhochsprung mit 3,80 m sowie auf Rang sieben des Weitsprungs mit 5,84 m verfehlte der talentierte B-Jugendliche seine Bestleistung von   3,90 m ebenso wie beim 200 m-Lauf in 24,57 Sek. nur knapp

Zwei Bronzemedaillen sicherte sich Sebastian Stelljes bei der männlichen A-Jugend, nachdem er nach einer vierwöchigen Pause eine Fußverletzung gerade rechtzeitig hatte auskurieren können. Im Kugelstoßen mit 11,90 m sowie im Weitsprung mit 6,04 m zeigte er dabei ansteigende Form und hofft nun, bei den Norddeutschen Meisterschaften am 20./21. August in Bremen erneut angreifen zu können, um insbesondere im 100 m-Sprint deutlich schneller als 12,00 Sek. wie in Halmstad unterwegs zu sein.

Daß Konkurrenz im eigenen Lager auch von Vorteil sein kann, bewies Lukas Szymanski, der über 100 Meter in 11,96 Sek. erstmals  schneller als Sebastian Stelljes war und sich auch im Kugelstoßen deutlich auf 10,91 m steigerte. Schwester Martina erzielte sowohl über 100 Meter in 14.30 Sek. wie auch im Weitsprung mit 4,42 m persönliche Bestleistungen.