Auch ohne Rekord zum deutlichen Sieg

Der TSV Worpswede freute sich über einen sprunghaften Anstieg der Teilnehmerzahl für seinen 41. Vorfrühlings-Crosslauf von 72 Läufern gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 240 Starter. „Solch eine Veranstaltung steht und fällt natürlich auch mit dem Wetter“, erklärte Organisator Kurt Schmidt. Das Wetter meinte es besonders gut mit dem Veranstalter. Sonne und milde Temperaturen sorgten für ideale Bedingungen auf der Strecke.

VON KARSTEN HOLLMANN

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Worpswede. Dennis Oelert hält dem TSV Worpswede bereits seit einigen Jahren im Hinblick auf den Vorfrühlings-Crosslauf in Worpswede die Treue. Nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr über die lange Strecke von 9940 Metern reichte es für den mittlerweile für den Hamburger SV laufenden Aktiven bei der 41. Auflage der Veranstaltung sogar mal wieder zu Position eins. In einer Zeit von 36:25 Minuten blieb er aber exakt eine Minute hinter seinem eigenen Streckenrekord aus dem Jahre 2011 zurück. Dabei wären die optimalen Bedingungen durchaus für einen neuen Rekord geeignet gewesen.

Der Sonnenschein lockte 240 Starter auf den Weyerberg. Damit verzeichnete der Veranstalter 72 Starter mehr als im Jahre 2014. „Wir hatten besonders aus dem Landkreis Verden einen großen Zulauf“, berichtete Organisator Kurt Schmidt. Er erhielt vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreis-Leichtathletikverbandes Osterholz, Detlef Torner, ein Dankeschön für seine 41-jährige Tätigkeit im Rahmen des Vorfrühlings-Crosslaufs. „Kurt ist besonders zu loben. Er hat maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen“, lobte der Leiter der EDV-Organisation, Martin Hinrichs, seinen Vereinskollegen. Während sich im vergangenen Jahr noch etwa 50 Läufer trotz ihrer Anmeldung gegen einen Start in Worpswede entschieden hatten, so machte angesichts des tollen W! etters nun so gut wie niemand einen Rückzieher.

Dennis Oelert profitierte über die lange Strecke von der Abwesenheit des Vorjahressiegers Marcel Skalecki von der ATS Buntentor Bremen. Wenn Skalecki seine Zeit aus dem Vorjahr von 35:37 Minuten diesmal wiederholt hätte, wäre es für Oelert auch sehr schwer geworden, sich gegen den Bremer durchzusetzen. Ohne Skalecki machte nur Lokalmatador Christoph Freudenfeld dem früher für die LG Vulkaneifel laufenden Sieger den Erfolg streitig. Der Orientierungsläufer des TSV Worpswede überquerte die Ziellinie aber erst 33 Sekunden nach Oelert. Dieser war nicht besonders enttäuscht über seinen verpassten Rekord: „Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Einen Streckenrekord läuft man eben nicht jeden Tag.“

Mit Torsten Naue und Frank Themsen von der LG Bremen-Nord mussten sich die „üblichen Verdächtigen“, die sonst gerne mal die Erfolge in der Region unter sich aufteilen, mit den Rängen drei und vier ! in der Gesamtwertung begnügen. Während das Duo beim Crosslauf in Bokel noch zeitgleich die Ziellinie überschritten hatten, so distanzierte Naue seinen Klubkollegen in Worpswede in 37:38 Minuten im Endspurt immerhin um acht Sekunden.

Bei den Frauen wiederholte Janina Heyn von der ATS Buntentor Bremen sowohl über die lange Distanz als auch auf der Mittelstrecke über 3490 Meter ihren Vorjahreserfolg. Mit ihrer Siegerzeit von 44:04 Minuten über die 9940 Meter lag sie aber um etwas mehr als eine halbe Minute über der Zeit aus dem vergangenen Jahr. Auch über die 3490 Meter büßte sie in 14:21 Minuten 17 Sekunden gegenüber dem Jahr 2014 ein. „Wir haben aber nur Lob für die Strecke erhalten“, versicherte Kurt Schmidt. Mit insgesamt 118 Läufern über die 9940 Meter knackten die Worpsweder erstmals die 100-Starter-Marke hinsichtlich dieser Strecke. „Sonst hatten wir immer nur 70 bis 80 Läufer auf dieser Distanz“, ließ Schmidt wissen.

Über die 3490 Meter fehlte Vorjahressieger Dominic Diekmann von der LG Bremen-Nord. So lieferten sich Carsten Hülss (Weyhe) und Moritz Schaller (LG Kreis Verden) ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze. Mit einer Zeit von 12:13 Minuten war Hülss letztendlich um eine Sekunde schneller als Schaller. Kim Jonah Bunjes vom LAV Bokel vermochte mit 12:45 Minuten nicht ganz an seine Vorjahresleistung anzuknüpfen. Der Gesamtzweite des vergangenen Jahres war um 26 Sekunden langsamer und verfehlte so das Siegertreppchen. Für den Nachwuchs bildete das Spektakel auch die Kreismeisterschaften. Hier hätten sich die Worpsweder noch ein paar Starter mehr gewünscht.