Wümme Zeitung - 05.06.2019

19 Zentimeter mehr im Hochsprung

Leichtathletin Dorothea Hopfmüller vom VSK Osterholz-Scharmbeck steigert sich im Siebenkampf erheblich

Landkreis Osterholz. Dorothea Hopfmüller vom VSK Osterholz-Scharmbeck hat im Siebenkampf in Papenburg den dritten Platz bei den norddeutschen und den zweiten Rang bei den Landesmeisterschaften bejubelt. Im Land musste sie sich bei den Juniorinnen U23 nur Lisa Jung von der LG Göttingen beugen, die im vergangenen Jahr die Bronzemedaille bei den deutschen Meisterschaften erreicht hatte. „Dorothea hat einen tollen zweitägigen Mehrkampf abgeliefert“, sagte der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletik-Verbandes, Reinhard Wagner.

Hopfmüller erzielte in allen sieben Disziplinen neue Bestleistungen und wies mit mit insgesamt 4041 Zählern natürlich auch eine neue Bestmarke im Hinblick auf die Mehrkampf-Punktzahl auf. „Erst über die 800 Meter konnte Lisa Jung unsere Doro, die nach dem Speerwerfen noch geführt hatte, noch überholen“, berichtete Wagner. Die VSK-Athletin gehört altersmäßig noch zur U20 und startete nur wegen der geplanten Mannschaft der Startgemeinschaft Osterholzer Leichtathleten (SOL) in der U23-Juniorinnen-Wertung.

„Mit Julia Fuhrmann und Tia Kettelhake vom TV Schwanewede hätte auch eine reale Chance auf den Titelgewinn gegen den MTV Wolfenbüttel bestanden. Aber leider erwischte Tia in der vergangenen Woche eine schwere Erkältung, sodass sie nicht antreten konnte“, informierte Wagner. Dorothea Hopfmüller startete erstmals in einem Siebenkampf der U20/U23/Frauenklasse und damit unter erschwerten Bedingungen. So waren die Hürden mit 84 Zentimeter acht Zentimeter höher, die Kugel ein Kilogramm und der Speer 100 Gramm schwerer. „Dorothea hat noch ein Jahr in der U20 und vier Jahre in der U23 Zeit, sich weiter zu verbessern“, gab Wagner zu bedenken.

Als herausragend bei der Osterholz-Scharmbeckerin entpuppte sich der Hochsprung mit 1,56 Metern. Im vergangenen Jahr war sie nicht über 1,37 Meter hinausgekommen. Die meisten Punkte gab es für die 200-Meter-Zeit von 26,98 Sekunden. „Aber auch die Steigerung über die 800 Meter um mehr als sechs Sekunden auf 2:47,36 Minuten war bemerkenswert“, betonte Reinhard Wagner. Mit ihren 4041 Punkten liegt Hopfmüller in der ewigen Bestenliste des Kreises nunmehr bereits auf Rang sieben. Nur einen Punkt mehr weist hier Katja Wätjen auf, die diese Leistung im Jahre 1991 auch im VSK-Trikot unter Trainer Reinhard Wagner vollbrachte.

Julia Fuhrmann absolvierte den ersten Tag des Siebenkampfes mit guten 1,44 Metern im Hochsprung und ihrem ersten Rennen über die Hürden, verzichtete dann aber aufgrund leichter Verletzungsbeschwerden und auch wegen der fehlenden Mannschaftsperspektive auf die Fortsetzung des Siebenkampfes. Von vornherein nur der Vierkampf der U20 war für Christin Müller (SOL/TV Schwanewede) geplant. Nach ihrem ebenfalls ersten Hürdenrennen über die 100-Meter-Strecke in 17,99 Sekunden übersprang sie starke 1,64 Meter im Hochsprung. Dies bedeutet derzeit Rang zwei in der niedersächsischen Rangliste. Mit 8,65 Metern im Kugelstoßen und 27,99 Sekunden im 200-Meter-Lauf kämpfte sich Müller auf Rang fünf der Landeswertung und Platz acht der norddeutschen Meisterschaften vor.