Tom Schröder vom TV Lilienthal setzte
mit Platz drei in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes im
vergangenen Jahr das Highlight für die Startgemeinschaft Osterholzer
Leichtathleten (SOL).
Damit steuerte der 15-Jährige auch 20
Jahre nach der Deutschen Hürdenmeisterin Kristin Ringel wieder eine Menge Punkte
für den SOL-Erfolg bei. In einem feierlichen Rahmen erhielten die SOL-Atktiven
nun ihre Bestennadeln.
VON KARSTEN HOLLMANN
(Fotos: Hollmann)
Osterholz–Scharmbeck. Für den
Kreis-Leichtathletik-Verband Osterholz stellte das Jahr 2014 einen Grund zum
Jubeln dar. Deshalb spendierte der Vorsitzende Reinhard Wagner den besten
Aktiven des Jahres auch eine feierliche Ehrung im „El Campo“. Nach 20 eher
mageren Jahren schnitt die Startgemeinschaft Osterholzer Leichtathleten ähnlich
gut ab wie in den Jahren 1994 bis 1996, als die SOL auf den Rängen 13 bis 18 in
der NLV-Vereinsbestenliste stand.
„In der Folgezeit waren wir
zwischendurch aber ziemlich eingebrochen“, erklärte Wagner. Nun meldete sich die
SOL mit Platz 20 von mehr als 300 Vereinen aber wieder zurück. Als fleißige
SOL-Punktesammler erwiesen sich vor allem Tom Schröder vom TV Lilienthal und
Linus Pieper vom TV Schwanewede. Während Schröder im M 15-Bereich die dritte
Position über die 300 Meter Hürden in Deutschland beanspruchte, nahm Pieper Rang
zwölf im Block-Wettkampf Sprint/Sprung ein.
Pieper bestätigte seine gute Form
erst vor kurzem beim Bremer Hallensportfest mit einer neuen persönlichen
Bestleistung im Hochsprung: 1,87 Meter. Dafür gab es viel Applaus. „Das
Hochsprung-Training im Landeskader zahlt sich langsam aus“, betonte Pieper.
Dabei habe er in den vergangenen Wochen immer wieder mit Hüftproblemen zu
kämpfen gehabt. Sein Ziel für diese Saison sei die erneute Qualifikation für die
deutschen Meisterschaften. Als U 18-Athlet muss er allerdings noch sechs
Zentimeter auf seine Best! leistung draufpacken. „Als nächstes nehme ich mir
1,90 Meter vor. Das ist schon eine unglaubliche Höhe“, versicherte der
Youngster.
Auch Tom Schröder ist in den U
18-Bereich gewechselt. Daher verlängert sich die Hürdenstrecke für ihn auch auf
400 Meter. Im 200 m-Sprint sorgte er bereits als Vize-Landesmeister in der Halle
im Leistungszentrum Hannover für Furore. „Ich werde mich jetzt auch auf die
Hürden spezialisieren. Da sehe ich die größten Chancen“, informierte der
Lilienthaler. Er wolle aber dennoch auch den Mehrkampf, die 400 Meter flach
sowie die Sprintstrecken nicht vernachlässigen. Mit dem dritten Rang in der
DLV-Bestenliste war der 15-Jährige für das herausragende Ergebnis aller
SOL-Aktiven verantwortlich.
Als die SOL Mitte der 1990er-Jahre
ähnlich erfolgreich war, hatte mit der damaligen Deutschen Meisterin Kristin
Ringel ebenfalls eine Hürdenläuferin wesentlich zu den vielen Punkten in der
Bestenliste beigetragen. „So etwas wie mit Tom wiederholt sich also etwa alle 20
Jahre“, stellte Reinhard Wagner auch fest. Schröder und Pieper seien das beste
Beispiel dafür, dass die Leichtathletik vor allem in Lilienthal und Schwanewede
aufblühe.
Der vielfachen Senioren-Weltmeister
im Kugelstoßen, Karl-Heinz Marg, nahm die Ehrungen vor. Der vom aktiven Sport
zurückgetretene Oldie hatte im vergangenen Jahr noch den Hallen-WM-Titel in
Budapest und einen neuen M 75-Weltrekord gefeiert. „Wenn du bei der WM im Sommer
gestartet wärst, hättest du auch gewonnen“, versicherte Reinhard Wagner dem
Osterholz-Scharmbecker. Aber auch so hatten die Aktiven das Vergnügen, die
Ehrennadeln von einem echten Weltmeister überreicht zu bekommen.
Die Siebenkämpferinnen Lea-Pauline
Püschner, Maria Becker, Hanna Stüber, Elina Dähnenkamp, Marie Sgodzai und Anna
Torner erhielten für die Plätze 12 beziehungsweise 15 in der U 20-Mannschaft
jeweils die Silberne Ehrennadel. Dasselbe galt für Samuel Stüber, Dennis Kniefs
sowie Tomasz Kumaszynski im Zehnkampf der Männer. Das Trio positionierte sich in
der DLV-Liste auf Platz 23. Kumaszynski war nach einer längeren Pause wieder in
den aktiven Wettkampfsport zurückgekehrt, er hatte sich jedoch unter anderem als
Basketballtrainer fit gehalten. „Für ein Comeback ist es nie zu spät“, so
Wagner.
Ebenfalls in die DLV-Bestenliste
schafften es Philip Zimmer vom VSK Osterholz-Scharmbeck auf Rang 15 im U
16-Team-Neunkampf an der Seite von Pieper und Schröder sowie Christin Müller vom
TV Schwanewede auf Platz 28 im W 14-Hochsprung im Einzel. Diese beiden Athleten
waren aber nicht persönlich erschienen, um ihre Nadeln in Empfang zu nehmen.
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Gesamtliste aller DLV-Bestenlisten-Platzierungen (ohne Senioren)